DR. MED. GEORG EITINGER

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Akupunktur

Die Akupunktur (lat.: acus = Nadel, punctio = das Stechen, chinesisch 針砭, Pinyin zhēn biān) ist ein Teilgebiet der traditionellen chinesischen Medizin (TCM). Sie geht von der Lebensenergie des Körpers aus (Qi), die auf definierten Leitbahnen/Meridianen zirkuliert und einen steuernden Einfluss auf alle Körperfunktionen hat.

Ein gestörter Energiefluss wird für Erkrankungen verantwortlich gemacht und soll durch Stiche in auf den Meridianen liegenden Punkten ausgeglichen werden. Das gleiche Therapieziel hat die Akupressur, bei der man einen stumpfen Druck ausübt, sowie die Moxibustion. Neben der Akupunktur verfügt die chinesische Medizin über eine reiche Phytotherapie, die ergänzt wird durch chinesische Diätetik, durch Tuina und Qigong/Taijiquan.

Klinische Studien zeigen eine Wirksamkeit der Akupunktur z.B. bei durch Kniegelenksarthrose bedingten Schmerzen, bei chronischen Rückenschmerzen und bei der Prophylaxe von Migräneattacken u.a. Schmerzuständen.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) veröffentlichte 2003 eine Indikationsliste für Akupunktur. Diese Liste umfasst folgende Bereiche:

  • Erkrankungen des Atmungssystems (etwa akute Nasennebenhöhlenentzündung)
  • Gastrointestinale Störungen (etwa chronische Magengeschwüre)
  • Schlafstörungen
  • Bronchialasthma
  • Neurologische Störungen (etwa nach Schlaganfällen)
  • Augenerkrankungen (etwa zentrale Retinitis)
  • Muskuloskeletale Erkrankungen (etwa Cervicobrachialsyndrom)
  • Erkrankungen im Mundbereich (etwa Schmerzen nach Extraktionen, Gingivitis).[66]

Als anerkannte Indikation für eine Akupunkturbehandlung gelten auch chronische Schmerzen, wenn kein körperlicher Befund vorliegt und Schwangerschaftsbeschwerden.

In der modernen Akupunktur werden rund 400 Akupunkturpunkte benutzt, die auf den so genannten Meridianen liegen. Zur Vereinfachung wurde das heute gängige Modell von zwölf Hauptmeridianen, die jeweils spiegelbildlich auf beiden Körperseiten paarig angelegt sind, eingeführt. Acht Extrameridiane und eine Reihe von sogenannten Extrapunkten ergänzen dieses Modell. Nach dem Modell der Traditionellen chinesischen Medizin wird durch das Einstechen der Nadeln der Fluss des Qi (Lebensenergie) beeinflusst. Die Akupunktur gehört nach diesem Verständnis zu den Umsteuerungs- und Regulationstherapien.

Eine Akupunktursitzung dauert etwa 20 bis 30 Minuten. Dabei wird der Patient ruhig und entspannt gelagert, typischerweise liegt er oder sitzt bequem. Vor dem Einstich einer Nadel wird die Stelle und die unmittelbare Umgebung leicht massiert. Während einer Sitzung werden so wenige Punkte wie möglich gestochen. Manche Autoren geben eine Maximalzahl von 16 an, die aber in Einzelfällen überstiegen werden kann